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PSD2 schafft neue Chancen Fintech Neuigkeiten

Einfach, günstig und sicher: PSD2 setzt neue Maßstäbe für internationalen Geldtransfer und Zahlungsverkehr

Die irische Fintech-Branche unterstützt Banken beim Open Banking mit digitaler Expertise und intelligenten Konzepten für Reporting, Monitoring und Alert

Open Banking liegt zunehmend im Trend: Irische Fintech-Experten entwickeln schon heute erfolgreich Lösungen, mit denen sich externe Technologien per Plug-in-Verfahren bequem in eine bestehende System-Infrastruktur einfügen lassen. Auf diese Weise können Bankkunden beispielsweise über ein externes Dashboard ihre Bankdaten und den Kontostand abrufen, ohne dass die Bank selbst das Dashboard zur Verfügung stellen muss – wie es im Online-Banking zurzeit noch der Standard ist. Allerdings müssen Banken, die den Schritt in Richtung Open Banking gehen möchten, die erforderliche Transformation mit Compliance-Vorgaben in Einklang zu bringen.

Für bindende Vorgaben im EU-weiten Geldtransfer und Zahlungsverkehr sorgt die Payment Service Directive 2 (PSD2), die seit dem 13. Januar 2018 in Kraft ist. Auf Initiative der EU-Kommission berücksichtigt die modernisierte Fassung der existierenden Richtlinie nun auch neue Arten von Zahlungsdiensten. Ziel ist es, zu einem stärker integrierten und effizienteren europäischen Zahlungsverkehrsmarkt beizutragen. Der Hintergrund: Viele Anbieter entsprechender Services haben sich in der Vergangenheit belebend auf Innovation und Wettbewerb im Zahlungsverkehr ausgewirkt, waren aber bislang nicht reguliert. Dadurch dass die neue PSD2 sie nun einbezieht, werden Transparenz, Innovation und Sicherheit im Binnenmarkt gefördert und gleiche Wettbewerbsbedingungen zwischen verschiedenen Zahlungsdienstleistern geschaffen.

Mehr Transparenz und Rechtssicherheit

Ein Blick in die Vergangenheit verdeutlicht, warum eine Anpassung an die Entwicklung unvermeidlich wurde: Beispielsweise setzten EU-Mitgliedstaaten früher die Regeln für Zahlungsdienste, die in einem abgegrenzten Netz oder über Mobiltelefone oder andere IT-Geräte erbracht wurden, unterschiedlich um oder wandten sie uneinheitlich an. Dies hatte unter anderem opportunistisches Verhalten und Rechtsunsicherheit aufseiten vieler beteiligter Akteure zur Folge.

In manchen Bereichen hat die Situation auch zu einer Beeinträchtigung des Verbraucherschutzes und zu Wettbewerbsverzerrungen geführt. Grund genug, die Chancengleichheit für Zahlungsdienstleister einschließlich neuer Akteure strukturell und verbindlich zu verbessern. Dementsprechend gewährleistet die aktualisierte PSD2 identische Wettbewerbsbedingungen zwischen den verschiedenen Anbietern, sorgt zugleich für einen effizienteren Schutz der Verbraucher und macht Zahlungen sicherer. Darüber hinaus beschert der Wettbewerb zwischen den Fintech-Start-ups den Verbrauchern perspektivisch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für die angebotenen Dienstleistungen in hoher Qualität: Maßgeschneiderte Angebote empfehlen sich als Mittel, die Kundenbindung zu erhöhen.

Die neuen EU-Vorschriften der PSD2 dürften nun dazu beitragen, den Wettbewerb auf dem Markt für den elektronischen Zahlungsverkehr anzukurbeln, indem sie den Unternehmen die erforderliche Rechtssicherheit bieten, damit sie in den Markt eintreten oder ihn weiterführen können. Dies würde es den Verbrauchern ermöglichen, mehr und bessere Wahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Arten von Zahlungsdiensten und Dienstanbietern zu nutzen.

Vorteile für Bankkunden und effizientere Prozesse

Darüber hinaus kann die PSD2 dazu beitragen, die Gebühren für Verbraucher zu senken und Zuschläge für Kartenzahlungen in den meisten Fällen sowohl online als auch im stationären Handel abzuschaffen. In einigen Mitgliedstaaten sind Zuschläge üblich, insbesondere für Online-Zahlungen und bestimmte Sektoren wie die Reise- und Gastgewerbebranche. In allen Fällen, in denen die den Händlern auferlegten Kartengebühren gemäß der ergänzenden Verordnung über die Interbankenentgelte für kartenbasierte Zahlungstransaktionen gedeckelt werden, ist es den Händlern nicht mehr gestattet, die Verbraucher für die Verwendung ihrer Zahlungskarte zu belasten. Dies gilt sowohl für inländische als auch für grenzüberschreitende Zahlungen.

Die Verbraucher werden auch besser geschützt, wenn der Transaktionsbetrag nicht im Voraus bekannt ist. Diese Situation kann bei Autovermietungen, Hotelbuchungen oder an Tankstellen auftreten. Der Zahlungsempfänger darf nur dann Gelder auf dem Konto des Zahlers sperren, wenn der Zahler genau den Betrag genehmigt hat, der gesperrt werden kann. Die Bank des Zahlers gibt die gesperrten Gelder unverzüglich nach Erhalt der genauen Betragsangabe und spätestens nach Erhalt des Zahlungsauftrags frei.

Außerdem stärkt die neue Richtlinie die Rechte der Verbraucher beim Versand von Überweisungen und Geldüberweisungen außerhalb der EU oder bei Zahlungen in Nicht-EU-Währungen. PSD1 betraf nur Überweisungen innerhalb der EU und war auf die Währungen der Mitgliedstaaten beschränkt. Dagegen dehnt PSD2 die Anwendung der bestehenden Regeln zur Transparenz aus und erfasst auch den Zahlungsverkehr mit Personen außerhalb der EU. Dies trägt zu einer besseren Information der Geldüberweiser bei und sollte die Kosten von Geldüberweisungen aufgrund der höheren Transparenz auf dem Markt senken.

Schulterschluss von Banken und Fintechs

Intensive Kooperationen zwischen Banken und Fintechs bieten eine aussichtsreiche Option, die Kundenzufriedenheit zu steigern. Die PSD2 bietet Banken die Möglichkeit, eine Bankenplattform aufzubauen, eng mit Fintechs zusammenzuarbeiten und innovative Technologien zu nutzen. Neue Chancen für Fintechs im Zahlungsverkehrsmarkt werden beispielsweise dadurch geschaffen, dass Banken nach der Zustimmung der Kunden dazu verpflichtet sind, ihre Systeme zu öffnen und Kundendaten über APIs an Drittanbieter (TPPs) weiterzugeben. Zusätzlich verändert die Einführung von PSD2 die Wettbewerbslandschaft für Banken. Die Vorteile für beide Seiten liegen auf der Hand: Den Banken ermöglichen Fintech-Kooperationen einen Zugang zu agilen Innovationen. Für Fintechs bieten Banken einen großen Kundenstamm, eine umfassende Infrastruktur und große Datenmengen. Jede Partei kann sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und sowohl relevante Datenbestände als auch die Kosten fair aufteilen.

Irisches Know-how bewährt sich im Wettbewerb

Als Hub für eine Vielzahl international operierender Banken verfügt Irland über ein großes Lösungsangebot für die drängenden Fragen, denen sich Banken in puncto Reporting, Monitoring und Alert stellen müssen. Irische Unternehmen bieten aufgrund ihres Technologievorsprungs einen besonders praxisnahen Zugang zu neuen Technologien. Die Folge: Immer mehr Banken verlagern ihre Zentralen nach Irland, um diesen Vorteil zu nutzen. Die PSD2 belebt den Wettbewerb im Bereich Zahlungsverkehrslösungen zusätzlich, indem die bestehenden Strukturen aufbrechen und sich der Markt für mehr Akteure öffnet. Gleichzeitig werden ein intensiver Austausch und Innovationen in Form neuer Services gefördert.

Ein wichtiges Element in dieser Entwicklung stellen sogenannte IESP Service Provider dar, die effiziente Technologien anbieten, um finanzielle Informationen von verschiedenen Quellen im Rahmen von Open Banking zusammenzuführen. „Das Beispiel vieler irischer Fintech-Start-ups macht deutlich: Moderne Lösungen, die den internationalen Geldtransfer und Zahlungsverkehr erleichtern, müssen nicht von den Banken kommen“, erklärt Jane Greene, Market Advisor Fintech bei Enterprise Ireland. „Angesichts der zu erwartenden Nachfrage der Endkunden nach modernen Dashboards, mit denen beispielsweise die eigenen Kontostände bei unterschiedlichen Banken gleichzeitig eingesehen werden können, vergrößert sich allerdings die Erwartung an die Banken, ein gutes Tool zu bieten, um die Kundenzufriedenheit und -bindung zu gewährleisten. Hier und bei allen daran anknüpfenden Fragen zum Thema Sicherheit steht die irische Fintech-Branche mit ihrem Technologievorsprung als verlässlicher Partner bereit.“

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